Darum bin ich EVP-Mitglied
von Renato Pfeffer

Unser politisches System funktioniert nur dank Parteien. Trotzdem ist die Hürde oft gross, einer Partei beizutreten. Darum möchte ich hier persönlich eine Lanze für die Mitgliedschaft in der EVP brechen.
Viele Ortsparteien haben aus verschiedenen Gründen Mühe, neue Mitglieder zu finden: «Keine Partei entspricht meiner Haltung»; «Ich wähle euch ja bereits»; «Ein weiteres Engagement ist mir zu viel»; «Ich muss mir das nochmals genau überlegen». All diesen Gründen liegen teils berechtigte, aber auch viele falsche Vorstellungen zugrunde.
In meinen 13 Jahren als Mitglied der EVP konnte ich sehr viel profitieren. Die Parteiversammlungen und das EVPinfo haben mir sehr geholfen, mich über Abstimmungen kompetent zu informieren. Die Partei ist für mich eine Art Brennglas. Die Vorlagen und Stimmen aus der Politik erfahre ich komprimiert auf das Wesentliche. Meine eigene Stimme kann ich dafür durch die Partei mit Parolen oder gar Initiativen um ein Vielfaches verstärken.
«Die Partei ist für mich eine Art Brennglas»
Die Parteien geben mir Orientierungspunkte. Die Parteizugehörigkeit hilft mir, auch unbekannte Kandidierende einzuordnen. Diejenigen aus der EVP entsprechen am ehesten meiner Grundhaltung – wenn auch nicht immer. Jene aus anderen Parteien entsprechen dieser Grundhaltung weniger – auch wenn manchmal doch. Ich will nicht einfach sympathische Personen wählen. Sie sollen auch meine Werte vertreten.
Damit eine Partei diese wichtigen Aufgaben wahrnehmen kann, braucht sie Mitglieder. Die Schwelle für einen Eintritt wird überbewertet. Es geht nur um einen Beitritt zu einem Verein, der nicht nur aktive, sondern auch treue, passive Mitglieder braucht. Gerade für Jungparteien, die vom Bund nach ihrer Mitgliederzahl unterstützt werden, sind diese wichtig.
Zugegeben – ich wollte auch schon wegen einzelner Parolen aus der Partei austreten. Hundertprozentige Übereinstimmung gibt es nie. Die Grundhaltung stimmt aber – und darum bleibe ich in der EVP – der Volkspartei, die am
häufigsten wie die Volksmehrheit abstimmt.
Ihr
Renato Pfeffer